Viktor von „Home&Relax“ ist vor Kurzem auf mich zugekommen, ob ich für ein Video zum Thema Kaffeezubereitung ein Experten-Statement zum Thema Wasser & Kaffeezubereitung abgeben möchte. Na klar! Wasser in der Kaffeezubereitung ist ein unglaublich spannendes und vielseitiges Thema, so dass ich gerne bereit war, darüber zu sprechen.
Als große Herausforderung erwies sich dann eher, sich für das Audio-Statement kurz zu fassen.
Über Wasser & Kaffee lässt sich unglaublich viel sagen, nicht umsonst gibt es ganze Bücher zu dem Thema. Hier gebe ich einen kleinen Einblick ins Thema, der sich an Einsteiger richtet.
Die große Frage vorweg „muss man sich tatsächlich so viele Gedanken ums Wasser machen“ kann ich nur bejahren!
Denn abbgesehen vom Kaffee selbst ist Wasser die wichtigste Zutat, denn Wasser macht den größten Anteil an einer Tasse Kaffee aus. Bei Espresso sind es ungefähr 92% und eine Tasse Filterkaffee besteht sogar zu über 98% aus Wasser.
Für das kurze Statement bin ich allerdings nur auf die zwei Aspekte Wasserqualität (also die Zutat) und Wassertemperatur (die Zubereitung) eingegangen.
Bei der Wasserqualität ist es wichtig zu wissen, ob Sie eher hartes oder weiches Wasser haben. (Hinweise kann dazu Ihr örtlicher Wasserversorger geben.) Macht es wirklich so einen großen Unterschied, ob man hartes oder weiches Wasser nimmt? Aber ja! Hartes Wasser führt bei Kaffee- oder Espressomaschinen zu Verkalkung, das ist hier nicht anders als z.B. beim Wasserkocher. Hier tun Sie Ihrer Kaffeemaschine also etwas Gutes, wenn Sie weicheres Wasser zum Kaffeekochen nehmen, im Zweifelsfall nutzen Sie am besten einen Wasserfilter.
Abgesehen vom Equipment wirkt sich die Wasserqualität aber auch auf den Geschmack aus. Hartes Wasser nimmt dem Kaffee die Lebendigkeit und er kann sein Potenzial nicht voll entfalten und schmeckt flach. Mit weichem Wasser können Sie hier deutlich mehr aus dem Kaffee herausholen. Aber auch hier ist eine Balance gefragt. Zu weiches Wasser kann wiederum dazu führen, dass die Säure im Kaffee überproportional stark betont werden.
Und damit sind wir schon bei der Zubereitung. Denn wenn wir schon über Geschmack sprechen, ist eines natürlich besonders wichtig und das ist die Wassertemperatur. Teetrinker kennen das sicherlich vom grünen Tee – der darf ja auch keinesfalls mit zu heißem Wasser überbrüht werden. So ähnlich ist es auch beim Kaffee. Zu heißes Wasser verbrennt den Kaffee, er schmeckt bitter und überextrahiert. Aber auch zu kaltes Wasser ist nicht perfekt, das würde zu wenig Aromen aus dem Kaffee lösen. Auch hier ist wieder die goldene Mitte gefragt, ein guter Ausgangspunkt ist ca. 93 Grad heißes Wasser.
Zubereitungstipps finden Sie auch bei „Home&Relax“ unter https://home-and-relax.de/kaffee-richtig-zubereiten/
Achten Sie beim nächsten Kaffeekochen doch einmal auf die Wassertemperatur. Sollten Ihr Wasserkocher keine Temperaturanzeige haben, kommt hier mein Tipp für Sie: Lassen Sie das Wasser nach dem Aufkochen einfach noch ungefähr 4 Minuten stehen. So landen Sie auch in etwa bei 93 Grad. Und mit dieser Temperatur erreichen Sie einen besonders ausgewogenen Geschmack.
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen